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Was tun bei Stromausfall? Informationen, Tipps und Produktvorstellungen zur Vorsorge bei Black Out und anderen Krisenszenarien

34 Stunden ohne Strom

Anfang Oktober 2013 habe ich ein paar Herbsttage, halb beruflich, halb privat, bei Freunden auf einem Bauernhof im Salzburger Land verbracht.

Ein zwar nicht ganz überraschender, nichts desto trotz aber unerwartet heftiger Wintereinbruch hat uns einen Stromausfall von insgesamt 34 Stunden beschert. Eine mit zunehmender Dauer immer unangenehmere Erfahrung, die mich dazu gebracht hat, mich ein wenig mehr mit dem Thema "Stromausfall und seine möglichen Folgen" auseinanderzusetzen. Was ist passiert?

Nach einigen schönen Herbsttagen kam es durch einen Kälteeinbruch zu heftigen und sehr nassen Schneefällen. Die Bäume, noch voll im Saft und belaubt, wurden teilweise mit der Schneelast nicht mehr fertig. Umstürzende Bäume haben dann mitten in der Nacht eine Freileitung zerstört, die unter anderem den Hof versorgt, auf dem ich meine Tage verbracht habe. Stromausfall.

Stromausfall durch zerstörte Freileitung

Was zuerst nur nach ein paar kleinen Unannehmlichkeiten aussah, wurde mit der Zeit immer mehr zur Belastung.

Eine Chronologie der Ereignisse

01.00 Uhr
Ich wache von undefinierbaren Geräuschen auf und möchte das Licht einschalten. Kein Strom. Mein Handy, das ich zum Glück noch vorher ans Ladekabel angeschlossen habe, zeigt mir, dass es bereits seit einer Stunde auf Akkubetrieb läuft. Ich sehe aus dem Fenster und alles ist weiß. Rund ums Haus kracht es immer wieder wie Gewehrschüsse, wenn die großen Äste der Bäume abbrechen. Irgendwie ziemlich unheimlich, aber ich versuche weiterzuschlafen.

06.00 Uhr
Eigentlich stehe ich um diese Zeit auf und gehe in den Stall, um beim Kühe melken zu helfen. Es gibt aber noch immer keinen Strom, daher fällt das vorerst einmal aus. Der Strom wird schon wieder kommen und ein wenig können die Kühe schon noch warten. Ich bin froh, dass ich eine Taschenlampe dabei habe.

07.00 Uhr
Die beiden Kinder im Schulalter sollten jetzt eigentlich zur Bushaltestelle gebracht werden. Aber die Straße führt durch einen Wald, in dem immer wieder zu hören ist, wie Äste oder ganze Bäume abbrechen. Also zu riskant, die Kinder haben schulfrei.
Wir entdecken die herunterhängende Leitung am Waldrand und Fußspuren, die dort hinführen. Es sind zwar keine Techniker bei der Arbeit, aber der Strom ist abgeschaltet und der Schaden offensichtlich beim Stromversorger bekannt. Dann wird schon wer kommen.

08.00 Uhr
Trotz des immer noch dichten Schneefalls müssen wir in den Nachbarort, um ein paar Kälber, die dort noch auf der Weide sind, in den Stall zu bringen. Wenigstens gibt es dort Strom. Die Kühe im eigenen Stall warten immer noch darauf gemolken zu werden.

09.00 Uhr
Zum Glück gibt es im Haus noch einen Holzofen zum Heizen und um notdürftig zu kochen. Frühstückskaffee lässt sich auch ohne Kaffeemaschine zubereiten.

10.00 Uhr
Ein Bauer aus dem Nachbarort hat ein Stromaggregat, das an der Zapfwelle des Traktors betrieben werden kann. Mit dem könnte der Stall versorgt werden, damit die Melkmaschine und die Milchkühlung funktionieren. Dazu muss aber erst der Elektriker eine Anschlussmöglichkeit schaffen.

11.00 Uhr
Das Stromaggregat ist vor Ort und der Elektriker schließt es im Stall an. Es funktioniert, aber bei jedem neu zu- oder abgeschalteten Gerät muss die Drehzahl am Traktor neu reguliert werden. Endlich können die Kühe gemolken werden. Auch die Handys laden wir im Stall auf.

Stromaggregat für die Zapfwelle des Traktors versorgt Melkmaschine und Milchkühlung

13.00 Uhr
Es gibt Mittagessen vom Holzofen. In meiner Ferienwohnung wird es bereits merklich kühler. Die Außentemperatur ist zwar knapp im Plusbereich und die Holzheizung im Keller funktioniert theoretisch auch, allerdings wird ohne Strom kein Warmwasser in die Heizkörper gepumpt...

15.00 Uhr
Es hat aufgehört zu schneien und die Sonne taut den Schnee von den Bäumen. Von den Technikern des Stromversorgers ist immer noch nichts zu sehen. Ein Anruf bei der Störungsstelle soll ihnen Beine machen. Angeblich gibt es über 120 Störungen im ganzen Land.

17.00 Uhr
Normalerweise wäre es Zeit für die Stallarbeit, aber der Bauer, von dem der Generator stammt, braucht ihn selbst, da auch er keinen Strom hat. Also wieder Elektriker rufen, Stromaggregat abbauen und zurückliefern.

18.30 Uhr
Wir füttern die Kühe bei Taschenlampenschein. Es ist zwar ein Riesenspaß für die Kinder uns zu leuchten, für uns mit den Heugabeln aber nicht so praktisch, wenn das Licht immer irgendwo anders hinscheint als man es braucht. Jetzt wäre eine Stirnlampe praktisch.

19.00 Uhr
Der Generator ist endlich wieder vor Ort und muss natürlich wieder vom Elektriker in Betrieb genommen werden. Dann können die Kühe endlich gemolken werden. Zum Glück kann das Aggregat über Nacht hier bleiben bis zum nächsten Tag, damit die Milchkühlung und das Rührwerk weiterhin funktionieren. Auch die Stromtechniker kommen, sehen sich den Schaden an und vertrösten uns auf den nächsten Tag. Zu viel Material ist nötig und die Baustelle zu groß und zu gefährlich für die Nacht. Also noch eine Nacht ohne Strom.

22.00 Uhr
Nach einem Lese-Abend im dicken Pullover und bei Kerzenschein - zum Glück war mein Kindle noch aufgeladen - gehe ich ins Bett.

06.30 Uhr
Wieder ab in den Stall, die Drehzahl des Generators wird neu justiert und die Melkanlage in Betrieb genommen. Inzwischen sind auch die Techniker des Energieversorgers eingelangt und machen sich an die Reparatur der kaputten Stromleitung. Dann trifft auch meine Frau ein, die mich heute abholen soll und ist ganz erstaunt, dass es noch immer keinen Strom gibt.

08.00 Uhr
Zum Frühstück gibt es wieder handgebrühten Holzofenkaffee und Brot, das in der Tiefkühltruhe inzwischen von selbst aufgetaut ist. Die Fleischvorräte zum Glück noch nicht. Also wird kurzerhand der Traktor samt Generator vor das Haus gestellt, um die Kühltruhe wieder auf tiefere Temperaturen zu bringen.

Schwere Schäden durch Schnee bei den Obstbäumen

10.00 Uhr
Ich verstaue gerade den Rest meines Gepäcks, da ist der Strom plötzlich wieder da. Nach ganzen 34 Stunden funktioniert endlich alles wieder. Beleuchtung, Kühlschrank, Heizung. Großes Aufatmen bei allen, bis auf die Schäden im Obstgarten ist noch einmal alles gut gegangen.

Fazit

Bei diesem Stromausfall waren nur drei Häuser betroffen und es hätte Ausweichmöglichkeiten gegeben, um zumindest die Kinder woanders unterzubringen. Auch die grundsätzliche Infrastruktur, wie z. B. die Wasserversorgung oder das Telefon- bzw. Handynetz waren nicht betroffen. Geschäfte und Tankstellen hatten ebenfalls geöffnet.

Trotzdem wird man nachdenklich, wenn man sich vorstellt, dass ohne weiteres auch ein größeres Gebiet von der Stromversorgung abgeschnitten sein könnte. Diese Erfahrung hat mit zur Entstehung dieser Website beigetragen.

 

 

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