Test Picogrill 239 Hobokocher
Der Picogrill 239 ist ein kleiner, extrem leichter Kocher, der mit Holz zu befeuern ist. Im Garten oder auf der Terrasse lässt sich damit auch bei Stromausfall kochen.
Was als erstes auffällt, wenn man den Picogrill 239 auspackt, er ist leicht, flach und somit gut zu verstauen. Durchaus also auch rucksacktauglich und für den mobilen Einsatz geeignet.
Im Lieferumfang enthalten sind der Grill selbst, die Stofftasche und eine ausführliche bebilderte Bedienungsanleitung.
Der Kocher besteht aus sehr dünnem Edelstahl und ist mit wenigen Handgriffen aufgestellt. Allerdings sollte man dabei ein wenig vorsichtig vorgehen, da das Blech bedingt durch die geringe Materialstärke ziemlich scharfkantig ist. Trotz des dünnen Materials hält der Picogrill einiges aus, wenn man den Infos auf der Herstellerseite glauben darf. Wir werden sehen.
Der Picogrill wiegt gerade einmal 239 Gramm, hat zusammengeklappt ungefähr das Format eines DIN-A4-Blatts und ist aufgebaut ca. 18 x 18 x 19 cm groß.
Erster Test: Picogrill 239 mit Trangia Spiritusbrenner
Der Betrieb mit einem kleinen Trangia Spiritusbrenner ist weniger aufwändig als mit Holz, darum habe ich mich für einen ersten Test dafür entschieden.
Der Brenner wird dazu in den Grillspieß eingeklemmt, der durch Öffnungen in der oberen Hälfte des Kochers geschoben wird.
Den Teekessel mit 1 Liter Wasser gefüllt, der passt mit 18 cm Durchmesser gerade so auf den Rand des Kochers. Da ist es von Vorteil, wenn man sich einen zweiten Grillspieß als Zubehör kauft. Legt man den nämlich oben drauf, kann man auch kleinere Kochgefäße auf dem Picogrill abstellen.
Oder man besorgt sich den optionalen Aufsatz für größere Pfannen.
Auf dem Gartentisch aufgestellt (das ist wirklich nur bei Betrieb mit Spiritusbrenner ratsam, da der Grill bei Holzbefeuerung sehr heiß wird) ist das Gewicht des Wasserkessels kein Problem für den dünnwandigen Picogrill 239. Er steht stabil und bietet einen guten Windschutz.
Einen Liter kaltes Wasser habe ich so im Teekessel in rund 11 Minuten zum Kochen gebracht.
Ein kleines Manko habe ich dabei festgestellt: Durch die Spannung, die natürlich nötig ist, damit der Grillspieß den Spiritusbrenner auch sicher festhält, verschiebt sich dieser mit der Zeit von der Mitte zum Rand des Kochers. Wenn ich ihn öfter in dieser Konfiguration einsetze, werde ich mir einen zweiten Spieß besorgen und einen so zurechtbiegen, damit der Trangiabrenner nicht rutscht.
Zweiter Test: Picogrill 239 mit Holz befeuert
Jetzt kommt der für mich eigentlich spannendere Teil. Der Betrieb des Hobokochers mit Holz.
Als Brennstoff nehme ich fertig aufbereitetes Anzündholz, das von meinem Kaminofen noch vorhanden ist und die ideale Größe für den Picogrill hat. Im Winter ist dieses Brennmaterial bei Baumärkten oder Lebensmittelläden säckeweise erhältlich und ein oder zwei Säcke davon trocken gelagert ermöglichen im Notfall schon einige Kochvorgänge.
Das Holz wird entzündet und der Kocher von oben mit Nachschub befüllt. Der Picogrill zieht erstaunlich gut und in kürzester Zeit brennt ein ordentliches Feuerchen.
Ich warte ein wenig, bis das Holz heruntergebrannt ist und stelle dann eine handelsübliche Pfanne auf den Kocher. Steht tatsächlich stabil und ich habe zu keinem Moment das Gefühl, dass das dünne Material der Belastung nicht gewachsen wäre.
Öl in die Pfanne und als Testmenü Eier mit Speck gekocht. Das klappt hervorragend und macht richtig Spaß. Testweise noch durch die seitliche Öffnung des Grills einzelne Holzstücke nachgelegt, auch das funktioniert sehr bequem.
Anschließend wird mit ein paar Würstchen noch der Grillspieß getestet. Da sollte man vorsichtig sein und das Grillgut immer wieder einmal wenden. Sonst gibt es schnell mehr "Röstaromen" als vielleicht gewünscht.
Erstaunlicherweise wird der Grillspieß am "Griffende" tatsächlich nicht heiß und kann problemlos ohne Handschuhe angefasst werden.
Nach dem Kochen dauert es noch ein paar Minuten, bis die restliche Glut erloschen ist. Der Wind hat einen Großteil der feinen Asche bereits verblasen und es bleiben wirklich nur noch ein paar ganz kleine Holzkohlestücke übrig.
Durch die Hitze hat sich zwar der Boden des Kochers ein wenig verzogen, das ist allerdings für die weitere Verwendung kein Problem. Die Stabilität leidet auf jeden Fall nicht darunter.
Mein persönliches Fazit
Der Picogrill 239 ist ein sehr interessantes Produkt, um sich bei Stromausfall die eine oder andere warme Mahlzeit zu kochen. Holz als Brennmaterial ist einfach aufzutreiben und die Möglichkeit einen Spiritusbrenner in den Kocher einzusetzen, erweitert die Anwendungsmöglichkeiten.
Durch seine kompakte Größe und das wirklich geringe Gewicht eignet er sich auch als portable Kochstelle bei Ausflügen und Wanderungen und kann sogar ein respektables Lagerfeuer-Feeling vermitteln.
Als Picogrill 85 gibt es ihn auch noch in einer kleineren Version mit rekordverdächtig leichten 85 Gramm Gewicht.
Bezugsquelle
Der Picogrill 239 ist direkt im Online-Shop des Herstellers STC unter www.picogrill.ch in der Schweiz erhältlich. In die Schweiz und nach Liechtenstein wird kostenlos geliefert, die Versandkosten nach Deutschland oder Österreich halten sich durch das geringe Gewicht des Kochers angenehm im Rahmen.
Empfehlenswertes Zubehör zum Picogrill 239
Um den Picogrill noch besser nutzen zu können, bietet der Hersteller einige Zubehörartikel an:
- Bodenblech - ein Blech als Schutz für den Boden unterhalb des Grills.
- Zusätzlicher Grillspieß - empfehlenswert, wenn man den Kocher mit einem Spiritusbrenner nutzen möchte.
- Aufsatz für größere Pfannen - verbessert den Zug, wenn mit großen Pfannen oder Töpfen gekocht wird.
Zusätzlich nützlich sind auch folgende Artikel:
- Der Trangia Spiritusbrenner
- extra lange Streichhölzer
- oder die Trangia Sicherheitsflasche für Spiritus.
Sicherheitshinweise
Zum Schluss noch ein paar Sicherheitshinweise zum Kochen mit offenem Feuer:
- Auf sicheren Stand des Kochers achten.
- Feuer nie unbeaufsichtigt brennen lassen.
- Für eine feuerfeste Unterlage sorgen. Glut oder heiße Asche kann bauartbedingt unten aus dem Kocher fallen.
- Ausreichend Sicherheitsabstand zu brennbaren Gegenständen einhalten.
- Niemals Spiritus oder ähnliche brennbare Flüssigkeiten auf Glut oder offene Flammen spritzen.
- Nach dem Kochen Flammen und Glut vollkommen erlöschen lassen.
- Verbliebene Asche und verkohltes Holz vor dem Entsorgen auf Glutreste prüfen.
- Niemals in Innenräumen mit offenem Feuer kochen.
Der Picogrill 239 wurde mir von STC für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt, was allerdings keinerlei Einfluss auf das Testergebnis hat.
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