Wasser einlagern für den Blackout?
Wie lässt sich ein Wasservorrat für Stromausfall und andere Krisen anlegen? Wie schmeckt Leitungswasser nach fünf Monaten Lagerung? Einige Tipps, wie es funktioniert.
Für einen Stromausfall Wasser einzulagern klingt erst einmal nicht so vordringlich. Doch sollte man bedenken, dass der Mensch zwar bis zu drei Wochen ohne Nahrung, aber nur drei Tage ohne Wasser überleben kann.
Und es kann schneller passieren als man denkt, dass das kostbare Nass nicht mehr aus der Leitung sprudelt. Sei es durch einen Blackout, bei dem Pumpen und Entkeimungsanlagen nicht mehr funktionieren, oder durch ein Naturereignis oder einen technischen Defekt, bei dem das Leitungswasser verschmutzt und nicht mehr getrunken werden darf oder womöglich gar nicht mehr bei Ihnen im Haus ankommt.
Keine Lust so viel zu lesen? Auf meinem Youtube-Kanal gibt es die Ergänzung zu diesem Bericht in Videoform.
Drei Liter pro Person und Tag
Die empfohlene Menge für einen Notvorrat beträgt 3 Liter pro Person im Haushalt und Tag. Und zwar zum Trinken, Kochen und für die Hygiene. Das ist nicht gerade viel, aber summiert sich für zwei Wochen doch auf 42 Liter pro Person. Das sind mit Literflaschen gerechnet dreieinhalb Kästen Mineralwasser - für jeden Bewohner!
Da ich persönlich weder meinen Kaffee gerne mit Mineralwasser zubereite, noch mich damit waschen möchte, habe ich begonnen, Leitungswasser in Kanistern einzulagern.
So habe ich meinen Trinkwasservorrat angelegt
Ich behaupte nicht, dass meine Methode die Beste ist, aber so funktioniert es bei mir. Die Kanister, die ich verwende, sind lebensmittelecht und BPA-frei. Darauf sollte unbedingt geachtet werden, wenn das Wasser nach Monaten auch noch neutral und nicht nach Plastik schmecken soll.
Mit einem Fassungsvermögen von 10 Litern lassen sie sich noch gut tragen, wenn sie gefüllt sind. 15 Liter gingen aber vermutlich auch noch.
- Vor dem ersten Befüllen und auch bei jedem Erneuern des Wasservorrates sollten die Kanister gut gereinigt und mit heißem Wasser ausgespült werden.
- Dann werden sie zur Hälfte mit frischem Leitungswasser befüllt.
- Zum Haltbarmachen des Wassers gebe ich auf 10 Liter Wasser 25 Tropfen (=1 ml) Micropur Classic flüssig dazu. Das ist ein Mittel, das mit Hilfe von Silberionen das Wasser keimfrei hält. Somit lässt es sich bis zu sechs Monate lang lagern.
- Anschließend wird der Kanister komplett aufgefüllt. So verteilt sich das Micropur gut im Wasser.
- Nach zwei Stunden ist die volle Wirkung erreicht und ich kann die nächsten Monate ruhig schlafen.
- Die Kanister stelle ich bei mir in den Keller, wo sie dunkel und einigermaßen kühl darauf warten, dass sie hoffentlich nie gebraucht werden.
Wie schmeckt 5 Monate altes Wasser?
Ich habe es ausprobiert. Nach fünf Monaten Lagerung von Wasser, das ich nach oben beschriebener Methode haltbar gemacht habe, war eine Kostprobe fällig.
Das Ergebnis: Es schmeckt nicht ganz so frisch wie das Tiroler Quellwasser, das bei uns aus der Leitung kommt, allerdings habe ich keinerlei Nebengeschmack nach Chemie oder Plastik bemerken können.
Ich würde dieses Wasser ohne Bedenken trinken und zum Kochen oder Waschen lässt es sich sowieso problemlos verwenden.
Was ist mit verschmutztem Wasser?
Ob verschmutztes Wasser trinkbar gemacht werden kann, hängt von der Art der Verschmutzung ab. Hier würde ich mich in einem Notfall auf die Empfehlungen der örtlichen Wasserwerke oder Behörden verlassen.
Trübes Wasser muss aber auf jeden Fall vor der Verwendung gefiltert werden, zum Beispiel mit einem Sawyer Mini oder ähnlichen Wasserfiltern. Das dauert zwar seine Zeit, allerdings kann ich so einen kleine Filter auch auf eine Wanderung mitnehmen, um Wasser aus einem Gebirgsbach als Trinkwasser verwenden zu können.
Für den Urlaub in Gegenden, in denen die Qualität des Wassers fragwürdig ist, sind Micropur-forte-Tabletten recht praktisch. Diese sind leicht mitzunehmen und mit einer Tablette kann ich einen Liter Wasser entkeimen. Der Nachteil dabei: Da Micropur forte nicht nur mit Silberionen sondern auch mit Chlor arbeitet, hinterlässt es einen ganz leichten Chlorgeschmack.
Wen das stört, der sollte dann zum Trinken eben auf Flaschenwasser zurückgreifen und das behandelte Wasser zum Beispiel nur zum Zähneputzen verwenden.
Zum Entfernen des Chlorgeschmacks gibt es auch noch Micropur Antichlor, aber das habe ich selbst noch nicht ausprobieren können.
Mein Fazit
Trinkwasser einlagern ist unkomplizierter als gedacht. Das einzige Problem ist wohl der Platzbedarf. Aber selbst wenn ich nur für drei Tage Wasser bevorratet habe, bin ich noch besser dran als der Großteil der Bevölkerung.
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